Die Europäische Kommission hat am 16. Juli 2025 ihren Vorschlag für den nächsten Mehrjährigen Finanzrahmen (MFR) 2028–2034 veröffentlicht. Dieser legt die finanzielle Grundlage für die EU-Förderpolitik ab 2028 fest – auch für Programme wie LEADER.
Positiv ist dabei, dass LEADER weiterhin als Instrument der ländlichen Entwicklung vorgesehen ist und bleibt damit grundsätzlich Teil der zukünftigen EU-Förderarchitektur.
Gleichzeitig bedeutet der Vorschlag aber auch eine grundlegende Veränderung: Es ist keine Zweckbindung (sog. Ringfencing) für LEADER mehr vorgesehen. Die Entscheidung über die konkrete Ausgestaltung und finanzielle Ausstattung liegt künftig verstärkt bei den Mitgliedstaaten, die eigene Partnerschaftspläne entwickeln werden. Ob und in welchem Umfang LEADER in Deutschland und insbesondere in Baden-Württemberg fortgeführt wird, ist derzeit noch offen.
In den letzten Monaten haben sich bundesweit viele LEADER-Akteure und Regionalmanager mit großem Engagement für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Programms eingesetzt – etwa mit Stellungnahmen auf allen politischen Ebenen, einer Petition auf EU-Ebene, einer Briefaktion an die EU-Kommission sowie kreativen Beiträgen wie einem eigens aufgenommenen LEADER-Song.
Wie geht es weiter?
Die kommenden Monate werden von intensiven Verhandlungen zwischen EU-Kommission und Mitgliedstaaten geprägt sein. Erste rechtliche Grundlagen und Umsetzungsdetails werden für den Herbst erwartet.
Wir als LEADER-Aktionsgruppe verfolgen die Entwicklungen aufmerksam und setzen uns gemeinsam mit unseren Partnern dafür ein, dass LEADER auch in der kommenden Förderperiode ein starkes Instrument für die ländliche Entwicklung bleibt.